Autorenlesung

Mittwoch, 3. April 2019, 19:30 Uhr

Thomas Darnstädt liest aus: „Verschlusssache Karlsruhe“
 Wie in Deutschland die Demokratie neu erfunden wurde –

Die Archive des Bundesverfassungsgerichts waren so verschlossen wie die des Vatikans. Nun endlich sind die alten Akten der großen Prozesse um die junge Demokratie des Grundgesetzes zugänglich. Die Karlsruher Papiere illustrieren, wie hinter den Kulissen um die Grundwerte der neuen Verfassung gerungen wurde – und wie auf den Trümmern eines Staates, der von Rassenhass und Kriegsgeschrei geprägt war, eine freiheitliche Gesellschaft entstehen konnte, die sich der Menschenwürde und dem Frieden verschrieben hat. Nach Sichtung hunderter Akten zeigt Thomas Darnstädt anhand der Debatten um Parteiverbote, Schwangerschaftsabbruch oder Gleichberechtigung und um Polit-Intrigen wie der Spiegel-Affäre oder dem Adenauer-Fernsehen, wie die Richter in Karlsruhe die Weichen in die Zukunft Deutschlands stellten.  

Thomas Darnstädt, Dr. jur., geboren im Jahr des Grundgesetzes 1949, ist Jurist und Journalist mit den Schwerpunkten Verfassungsrecht, Polizeirecht und internationales Recht. Jahrzehntelang schrieb er im „Spiegel“ über Rechtspolitik, Demokratie und Verfassungsrecht. Er ist Autor mehrerer staatsrechtlicher Bücher, zuletzt erschien bei Piper »Nürnberg. Menschheitsverbrechen vor Gericht 1945«. Er lebt mit seiner Familie in Hamburg.

Karten (5 Euro) – an der Pforte des Bundesverwaltungsgerichts
oder telefonisch unter 0341-2007-1933

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